The Censorship Network: Regulation and Repression in Germany Today
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Over the past several years, investigative reporting has uncovered a range of coordinated efforts to suppress online speech in Western countries. Often described as the Censorship-Industrial Complex, these networks of information suppression (mostly operating under the guise of countering “disinformation” or “hate speech”) have been particularly widespread in the United States, United Kingdom and the European Union. In the EU, Germany plays a central role in this system, with numerous governmental and private actors monitoring online speech and urging ever-greater levels of content suppression.
Germany’s reputation as a hub of censorship has grown significantly in recent years. In early 2025, a US 60 Minutes investigation drew international attention for clips of dawn apartment raids by armed police on people who had posted offensive memes. In other clips, state prosecutors chuckled at the seizure of citizens’ devices and emphasized the seriousness of the offense of “insulting” a politician.
We applied the methodology liber-net had used previously in our collaboration with journalist MattTaibbi on the Twitter Files, in mapping the US-focused Censorship-Industrial Complex. With German specialists, researchers and advisers, we documented this system at a scale far beyond what we anticipated. It includes:
- a map of the leading content controls organizations in Germany, inspired by the original Censorship-Industrial Complex map (see above, or download the full-resolution image)
- a report exploring the origins, politics and scope of German content controls
- an organizations database including profiles of more than 330 government agencies, NGOs, academic centers, think tanks, foundations, and networks involved
- a grants database of more than 420 content controls awards and grants
- a series of infographics that visualize the above data
This reflects more than half a year of research and mapping. For more details of how we approached this research, read our methodology.
It is tempting to describe the more than 330 organizations as censorship advocates or even censors, but the reality is more complex. Some clearly are overtly censorious, such as the government-appointed “trusted flagger” organization HateAid. Similarly, the unironic Machine Against the Rage initiative provokes a “you can’t be serious?” response, but serious they are indeed. At the same time, our database includes more moderate initiatives, such as local governments offering small grants for counter-hate speech education as a way to combat increasing social fragmentation.
We’ve included them all in the database and ranked them from one to five flags – with five flags indicating the worst offenders – to provide a full picture of this massive, tangled sector that maintains unusually close relationships with the government whilst presenting themselves as independent.
There is a real problem in online discourse but we argue that heavy-handed approaches are liable to political weaponization and threaten free expression. We hope this material helps journalists, policymakers and advocates see the scale of current speech suppression, defend free expression and develop methods for dealing with beyond-the-pale content that resist political weaponization.
Das Zensurnetzwerk: Regulierung und Repression im heutigen Deutschland

In den letzten Jahren haben investigative Berichte eine Reihe koordinierter Bemühungen zur Unterdrückung von Online-Meinungsäußerungen in westlichen Ländern aufgedeckt. Diese Netzwerke zur Unterdrückung von Informationen, die oft als „Zensur-Industriekomplex” bezeichnet werden und meist unter dem Deckmantel der Bekämpfung von „Desinformation” oder „Hassrede” operieren, sind insbesondere in den Vereinigten Staaten, im Vereinigten Königreich und in der Europäischen Union weit verbreitet. In der EU spielt Deutschland eine zentrale Rolle in diesem System: Zahlreiche staatliche und private Akteure überwachen Online-Äußerungen und fordern immer strengere Maßnahmen zur Unterdrückung von Inhalten. Deutschlands Ruf als Zentrum der Zensur hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Anfang 2025 erregte eine Reportage der US-Sendung „60 Minutes” mit Clips von Razzien bewaffneter Polizisten in den Wohnungen von Personen, die beleidigende Memes gepostet hatten, internationale Aufmerksamkeit. In anderen Clips lachten Staatsanwälte über die Beschlagnahmung der Geräte von Bürgerinnen und Bürgern und betonten die Schwere des Vergehens, einen Politiker „beleidigt” zu haben.
Wir haben die von liber-net in der Zusammenarbeit mit dem Journalisten Matt Taibbi bei den „Twitter Files” verwendete Methodik angewendet, um den auf die USA fokussierten Zensur-Industriekomplex abzubilden. Zusammen mit deutschen Spezialisten, Forschern und Beratern haben wir dieses System dokumentiert, dessen Umfang unsere Erwartungen bei Weitem übertrifft. Die Dokumentation umfasst:
- eine Karte der führenden Organisationen für Inhaltskontrolle in Deutschland, die von der ursprünglichen Karte des Zensur-Industriekomplex inspiriert wurde (siehe oben oder lade das Bild in voller Auflösung herunter) .
- einen Bericht, der die Ursprünge, den politischen HIntergrund und den Umfang der deutschen Kontrolle von Online-Inhalten untersucht.
- eine Datenbank mit Profilen von mehr als 330 beteiligten Regierungsbehörden, NGOs, akademischen Zentren, Thinktanks, Stiftungen und Netzwerken.
- eine Datenbank mit Fördermitteln, die mehr als 420 Zuschüsse und Fördermittel für Inhaltskontrolle umfasst,
- eine Reihe von Infografiken, die die oben genannten Daten visualisieren.
Dies ist das Ergebnis von mehr als einem halben Jahr Recherche und Kartierung. Weitere Einzelheiten zu unserer Vorgehensweise bei dieser Recherche finden Sie in unserer Methodik.
Es ist verlockend, die mehr als 330 Organisationen als Befürworter von Zensur oder sogar als Zensoren zu bezeichnen, aber die Realität ist komplexer. Einige sind eindeutig offen zensierend, wie beispielsweise die von der Regierung ernannte Organisation „HateAid”, die als Trusted Flagger fungiert. Ähnlich reagiert man auf die unironische Initiative „Machine Against the Rage” mit „Das kann doch nicht Ihr Ernst sein?”, aber ernst ist es ihnen tatsächlich. Gleichzeitig umfasst unsere Datenbank auch moderatere Initiativen, wie beispielsweise lokale Behörden, die kleine Zuschüsse für Aufklärungsmaßnahmen gegen Hassreden anbieten, um der zunehmenden gesellschaftlichen Fragmentierung entgegenzuwirken.
Wir haben sie alle in die Datenbank aufgenommen und mit einer bis fünf Flaggen bewertet – wobei fünf Flaggen die schlimmsten Verstöße anzeigen –, um ein vollständiges Bild dieses riesigen, verworrenen Sektors zu vermitteln, der ungewöhnlich enge Beziehungen zur Regierung unterhält und sich gleichzeitig als unabhängig präsentiert.
Es gibt ein echtes Problem im Online-Diskurs, aber wir sind der Meinung, dass hart durchgreifende Maßnahmen leicht zu politischen Zwecken missbraucht werden können und die freie Meinungsäußerung gefährden. Wir hoffen, dass dieses Material Journalisten, politischen Entscheidungsträgern und Aktivisten hilft, das Ausmaß der derzeitigen Unterdrückung der Meinungsfreiheit zu erkennen, die freie Meinungsäußerung zu verteidigen und Methoden zu entwickeln, um mit unzumutbaren Inhalten umzugehen, die sich nicht für politische Zwecke missbrauchen lassen.




